Therapie
Craniosacrale Osteopathie ist eine sanfte und tiefwirkende Form der manuellen Therapie. Sie ist ein Teilgebiet der Osteopathie und wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt. Sie kann oft angewandt werden bei Verspannungen und Beschwerden des Bewegungsapparats wie Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden oder Kopfschmerzen. Außerdem soll sie das hormonelle und das Immunsystem unterstützen. Auch die Psyche kann davon profitieren. Vor und nach Operationen soll Cranisosacrale Osteopathie den Körper und seine Selbstregulation unterstützen. Der Therapeut will mit den Händen am Körper des Patienten erspüren, wo der Fluss der Lebensenergie unregelmäßig fließt. Es ist der subtile Rhythmus der Flüssigkeit, die Gehirn und Rückenmark umspült, schützt und ernährt. Zusammen mit Atem und Herzschlag gehört er zu den Rhythmen des Lebens. Sein Entdecker, Dr. Andrew T. Still, nannte diesen Rhythmus "flüssiges Licht". Seine Ausstrahlung erstreckt sich ins Nervensystem, in das gesamte Bindegewebe, die Blutgefäße und das Lymphsystem.
Vorgehen
Der Craniosacrale Puls ist für einen geschulten Therapeuten überall im Körper wahrnehmbar. Beginnend bei den Füßen, wird der Rhythmus erspürt und interpretiert, über das Kreuzbein und die Wirbelsäule bis hinauf zum Kopf, während der Patient bekleidet auf einer Liege ruht. Durch sanfte Berührungen aoll der Körper beim Lösen von Spannungen unterstützt werden. Diese Berührungen werden auch korrigierend eingesetzt, mit dem Ziel, den natürlichen Puls wieder anzuregen.
Basis
Cranium und Sacrum: Schädel und Kreuzbein sind die beiden Hauptachsen, an denen sich die Bewegung der Liquorflüssigkeit bemerkbar macht. Basis der Cranisosacralen Therapie ist der Rhythmus der Liquorflüssigkeit. Er wurde im 19. Jahrhundert in Amerika entdeckt. Der Osteopath Dr. William Sutherland beschrieb 1930 diesen Rhythmus und die durch ihn ausgelösten Bewegungen der Schädelknochen und des Kreuzbeins.
Grenzen
Gegenanzeigen für Cranisosacrale Osteopathie sind raumfordernde Prozesse in Kopf und Rückenmark, die den Druck im Schädel erhöhen, so Tumore. Ebenfalls kontrainduziert ist sie bei Aneurysmen und Blutungen, sowie bei frischen Verletzungen, etwa Knochenbrüchen und unmittelbar nach Operationen.